Bouldern

Als Bouldern wird das seilfreie Klettern an Felsblöcken in Absprunghöhe bezeichnet. Früher wurde es als Training für das Sportklettern benutzt, heute gibt es immer mehr Kletterer, welche einzig das Bouldern ausüben. Das bekannteste Gebiet, wo schon seit Jahrzehnten gebouldert wird, ist Fontainebleau bei Paris. Zur Ausrüstungs eines Boulderers gehören eine oder mehrere Bouldermatten, welche den Aufprall dämpfen. Weiter benutzt man oft eine Zahnbürste, respektive eine spezielle Form einer Zahnbürste oder eine Teleskop-Boulder-Brush, um schwer erreichbare Griffe zu putzen. Spotter wird die Person genannt, welche den Boulderer im Falle eines Sturzes auffängt, respektive dafür sorgt, dass er auf den Bouldermatten landet. Ist das Boulderproblem so hoch, dass man sich bei einem Sturz trotz Spotter und Bouldermatten ernsthafte Verletzungen zuziehen kann, wird es als Highball Problem bezeichnet.

Bouldermatte / Crashpad

Wird unter den Boulderer gelegt, um diesen im Falle eines Sturzes zu schützen. Meist besitzen die Matten eine speziell dämpfende Schaumstoffeinlage. Die Bouldernmatten können meist gefaltet werden und dann mit Rucksacktragschlaufen am Rücken durch das Bouldergebiet getragen werden. Bouldermatten gibt es in verschiedenen Grössen und teilweise kann man sie sogar als Schlafmatratze benutzen.

Magnesium und Boulderbrush ( oder Zahnbürste)

Magnesium dient dazu die Hände schweissfrei zu halten und mit der Boulderbrush oder einer konventionellen Zahnbürste werden die Griffe geputzt. In Fontainebleau am Sandstein wird Pof (Kolophonium) statt Magnesia benutzt, welches sich unter UV-Strahlung der Sonne wieder selber zersetzt und keine Feuchtigkeit anzieht.

Bouldergebiete Schweiz

Cresciano im Tessin. In einem wunderschönen Kastanienwald liegen dort wild zerstreut Blöcke herum, welche das Herz jedes Boulderers höher schlagen lassen. Ideale Temperaturen herrschen im Winter, wenn die Alpennordseite im Regen oder Schnee versinkt, aber auch der Frühling und der Herbst sind die Jahreszeiten, welche das knallharte Bouldern erlauben.

Chironico liegt auch im Tessin etwas höher als Cresciano und hat darum etwas länger Schnee, ist aber auch ein Topspot mit unzälligen Problemen in allen Schwierigkeitsgraden. Ab 20 Grad wird es schon fast zu warum, um schwierige Boulder zu klettern. Darum auch im Frühjahr, Herbst oder schneefreien Winter zu empfehlen.

Das Averstal ist schlichtwegs eines der besten Bouldergebiete mit vielen athletischen Boulderproblemen in einem Märchenwald. Hier befinden sich einige der schwersten Boulder weltweit und hier triffst du Boulderprofis aus aller Welt. Achtung hier bleibt der Schnee recht lange liegen und darum von Spätfrühjahr über Sommer bis Frühherbst ideal.

Am Sustenpass liegt ein kleines Bouldergebiet für die Sommermonate. Die Blöcke sind weit zerstreut und darum muss man die Füsse in die Hände nehmen.

Kandersteg ist ein neueres Bouldergebiet das sehr weitläufig ist. Bei Nässe oder Regen am Vortag zu meiden, da es relativ lange feucht bleibt. Ein beliebter Sektor ist beim Blausee.